Nachdem bereits im vergangenen Monat der Marktmonitor von projektwerk, der Projektbörse für Freelancer aus Hamburg, ein Anziehen der Konjunktur für Beratungsdienste vermeldet hat, geht der Aufwärtstrend in diesem Monat weiter. Erneut berichtet projektwerk über eine gestiegene Nachfrage nach Beratern mit Kenntnissen in Prozessberatung und -optimierung sowie nach Coaches und Trainern. Die Unternehmen zeigen augenscheinlich ein größeres Interesse an der nachhaltigen Entwicklung ihres Wachstums – auch wenn das Quartalsdenken bei den börsennotierten Unternehmen dadurch nicht abgelöst werden wird.

Dennoch sind Themen wie „Corporate Social Responsibility“, CO2-neutrale Produktion und ganz allgemein Nachhaltigkeit immer stärker angesagt. Zum Teil ist das wohl eine selbst gewonnene Erkenntnis, doch auch die Wirtschaftskrise der letzten Jahre und nicht zuletzt das veränderte Nachfrageverhalten der Kunden tragen ihren Teil dazu bei. So sind die Themen Green Energy, E-Commerce und  IT-Sicherheit derzeit branchenübergreifend stark gefragt.

Was bedeutet das für die externe Beratung?

Die Consulting-Branche ist in zweifacher Hinsicht von diesem Wandel betroffen: Zum einen sind in der Wirtschaftskrise trotz der Besinnung auf erhaltenswertes Know-How Fachkräfte in den Unternehmen entlassen worden, die nun als freie Berater auf den Markt drängen. Zum anderen können die Unternehmen die derzeit anziehende Konjunktur mit den eigenen Kräften nicht allein bewältigen und verstärken sich gezielt mit externen Beratern. Diese verstärken die ausgedünnten Projektteams als Fach- und Führungskräfte auf Zeit oder stehen den internen Mitarbeitern als Coaches und Trainer zur Seite.

Wichtig ist bei aller Euphorie darüber, dass die Wirtschaft wieder boomt, sich als Berater und Coach nicht unverzichtbar in der Beziehung zum Kunden zu machen. Wenn der Externe auf Dauer zum Teil des Systems wird, kann er seine Vorteile nicht mehr zum Nutzen der Kunden ausspielen: Neutralität und den unverstellten Blick auf festgefahrene Muster und Abläufe.